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Sie wünschen sich eine sichere und relativ kostengünstige Zahlart für Ihren Shop: Dann ist Online-Überweisung eine Zahlart, die in Ihrem Shop nicht fehlen sollte. Die Zahlart Online-Überweisung ist nicht für jedes Geschäftsmodell geeignet und auch nicht in jedem Land gleichermaßen bei den Kunden beliebt, aber für viele Online-Shops ist sie eine gute Wahl. Lesen Sie in diesem Guide, für welches Geschäftsmodell und welche Länder Online-Überweisung geeignet ist, und was es zu beachten gilt.
Betrachten wir zunächst einmal, in welchen Ländern die Zahlart Online-Überweisung wie stark verbreitet ist und unter welchen Namen sie geführt wird, denn Online-Überweisung ist der Überbegriff und bezeichnet die Zahlungsmethode, in den verschiedenen Ländern gibt es jedoch unterschiedliche Anbieter und damit Bezeichnungen, unter der diese Zahlart bekannt ist.
Einer sehr hohe Kundenbeliebtheit erfreut sich die Zahlart Online-Überweisung in den Niederlanden, in Belgien und auch in Polen. In den Niederlanden werden im Consumer-Geschäft über 50% der Online-Zahlungen über die Zahlart Online-Überweisung, die dort iDEAL heißt, abgewickelt.
Ähnlich hoch ist die Verbreitung der Online-Überweisung in Belgien, wo sie Bancontact (früher auch Mr. Cash) heißt. Auch in Polen ist die Online-Überweisung als Zahlungsmittel im Online-Geschäft sehr beliebt. Hier hat sie die für unsere Augen und Ohren etwas sperrige Bezeichnung Przelewy24, weshalb sie oft kurz als P24 bezeichnet wird. In Deutschland ist die Bedeutung der Zahlart Online-Überweisung nicht so groß, der Marktanteil liegt bei etwa 5%. Der Marktanteil variiert jedoch je nach Geschäftsmodell und Produktbereich. Während die Online-Überweisung im Abo-Geschäft überhaupt keine Bedeutung hat, ist sie im Retail-Consumer-Geschäft recht beliebt. Anders als in den zuvor erwähnten Ländern gibt es in Deutschland zwei Anbieter des Bezahlverfahrens Online-Überweisung: Klarna mit dem Produkt SOFORTÜberweisung und Giropay. Die Unterschiede der beiden Lösungen haben wir in einer Info-Box näher erläutert).
Wollen Sie für Kunden in Österreich Online-Überweisung anbieten, dann müssen Sie EPS als Zahlart in Ihrem Shop aufnehmen. Und in der Schweiz ist PostFinance das verbreitete Online-Überweisung-Zahlungssystem.
In Deutschland gibt es zwei Anbieter des Online-Überweisung-Zahlungsverfahrens: SOFORTÜberweisung und Giropay. Die angebotenen Lösungen sind vom Handling für den Kunden sehr ähnlich. Der Kunde wählt seine Bank aus und logt sich bei seiner Bank ein. Anschließend autorisiert er die Zahlung mit dem von seiner Bank vorgegebenen Authentifizierungsverfahren (M-TAN, Secure Code etc.). Auch die Konditionen für den Händler sind sehr ähnlich. Es wird immer ein Disagio und eine Transaktionsgebühr fällig und die Höhe dieser Gebühren bewegen sich auf dem gleichen Niveau. Das Disagio variiert dabei je nach Branche, teils erheblich. Mittlerweile gibt es seitens der unterstützten Banken im deutschen Markt auch keine nennenswerten Unterschiede mehr. Beide Anbieter rühmen sich, an alle deutschen Großbanken angeschlossen zu sein. Hinsichtlich der Banken-Anbindung im europäischen Ausland gibt es allerdings deutliche Unterschiede zwischen SOFORTÜberweisung und Giropay.
Aus dem Marktanteil im jeweiligen Land und Geschäftsbereich ergibt sich die Relevanz für Ihren Online-Shop. Beachten Sie deshalb unbedingt die Online-Überweisung, wenn Sie Kunden in den Niederlanden, Belgien und Polen gewinnen wollen. Während in Deutschland die Zahlart Online-Überweisung nicht zu den „Must have“-Zahlarten gehört, ist es für einen Shop der im niederländischen Markt aktiv sein will, unverzichtbar, die Zahlart iDEAL anzubieten. Siehe dazu auch unseren Guide-Beitrag Internationale Zahlarten.
Bei der Zahlart Online-Überweisung wird eine direkte Transaktion zwischen dem Kunden-Bankkonto und dem Händler-Bankkonto durchgeführt. Anders als bei der Lastschrift (mehr Details in unserem Lastschrift-Guide), bei der der Händler den Geldeinzug über seine Bank bei der Kundenbank einreicht, wird bei der Online-Überweisung die Transaktion von dem Kunden initiiert. Dazu loggt er sich auf seinem Bankkonto ein und autorisiert die Transaktion mit den von seiner Bank vorgegebenen Authentifizierungs-Verfahren (M-TAN, Secure-Code etc.). Die Transaktion wird also von dem Kunden direkt autorisiert und kann deshalb nicht mehr von ihm widerrufen werden. Außerdem wird bei Ausführung der Transaktion eine ausreichende Deckung des Bankkontos geprüft.
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Betrachten wir nun, für welche Geschäftsmodelle die Zahlart Online-Überweisung gut und für welche Geschäftsmodelle sie weniger gut geeignet ist. Speziell bei wiederkehrenden Zahlungen sieht es bei der Online-Überweisung generell schlecht aus. Da sich die Kunden für die Ausführung der Transaktion auf ihrem Bankkonto einloggen und die Zahlung autorisieren müssen, ist diese Zahlart für wiederkehrende Zahlungen prinzipiell nicht geeignet. Allerdings haben sich einige Anbieter etwas einfallen lassen, um auch per Online-Überweisung wiederkehrende Zahlungen zu ermöglichen.
Hierzu wird mit der initialen Zahlung die wiederkehrende Abbuchung autorisiert. Dieses Verfahren wird allerdings nicht von allen Anbietern unterstützt. Mit der SOFORTÜberweisung und Giropay sind wiederkehrende Zahlungen nicht möglich. Mit iDEAL (damit aber nur für Kunden mit einem Bankkonto in den Niederlanden) können hingegen auch wiederkehrende Zahlungen durchgeführt werden. Aber auch für Kunden mit deutschen Bankkonten sind wiederkehrende Zahlungen per Online-Überweisung möglich, allerdings nicht direkt über die Anbieter Klarna (SOFORTÜberweisung) und Giropay, sondern über den Anbieter SlimPay, der per SOFORTÜberweisung die erste Zahlung auslöst, um damit die Bankdaten zu validieren. Die wiederkehrenden Abbuchungen werden dann per Lastschrift durchgeführt. Dieses Verfahren bietet zwar für die nachfolgenden Transaktionen nicht den gleichen Zahlungsausfallschutz wie die initiale Online-Überweisung (weil sie vom Händler initiiert ist), stellt jedoch sicher, dass die Bankverbindung korrekt ist und zu dem angegebenen Kunden gehört.
Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie genau wissen wollen, ob die Online-Überweisung für Ihr Geschäftsmodell und die von Ihnen anvisierten Länder empfehlenswert ist.
Betrachten wir nun, für welche Geschäftsmodelle die Zahlart Online-Überweisung gut und für welche Geschäftsmodelle sie weniger gut geeignet ist. Speziell bei wiederkehrenden Zahlungen sieht es bei der Online-Überweisung generell schlecht aus. Da sich die Kunden für die Ausführung der Transaktion auf ihrem Bankkonto einloggen und die Zahlung autorisieren müssen, ist diese Zahlart für wiederkehrende Zahlungen prinzipiell nicht geeignet. Allerdings haben sich einige Anbieter etwas einfallen lassen, um auch per Online-Überweisung wiederkehrende Zahlungen zu ermöglichen. Hierzu wird mit der initialen Zahlung die wiederkehrende Abbuchung autorisiert. Dieses Verfahren wird allerdings nicht von allen Anbietern unterstützt. Mit der SOFORTÜberweisung und Giropay sind wiederkehrende Zahlungen nicht möglich. Mit iDEAL (damit aber nur für Kunden mit einem Bankkonto in den Niederlanden) können hingegen auch wiederkehrende Zahlungen durchgeführt werden. Aber auch für Kunden mit deutschen Bankkonten sind wiederkehrende Zahlungen per Online-Überweisung möglich, allerdings nicht direkt über die Anbieter Klarna (SOFORTÜberweisung) und Giropay, sondern über den Anbieter SlimPay, der per SOFORTÜberweisung die erste Zahlung auslöst, um damit die Bankdaten zu validieren. Die wiederkehrenden Abbuchungen werden dann per Lastschrift durchgeführt. Dieses Verfahren bietet zwar für die nachfolgenden Transaktionen nicht den gleichen Zahlungsausfallschutz wie die initiale Online-Überweisung (weil sie vom Händler initiiert ist), stellt jedoch sicher, dass die Bankverbindung korrekt ist und zu dem angegebenen Kunden gehört.
Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie genau wissen wollen, ob die Online-Überweisung für Ihr Geschäftsmodell und die von Ihnen anvisierten Länder empfehlenswert ist.
Die Payment-Kosten für Online-Überweisungen differieren sehr stark von Land zu Land. Während für iDEAL in den meisten Fällen nur eine Transaktionsgebühr von um die 50 Cent und kein Disagio verlangt wird, werden für P24 meist 1,5 – 2 % Disagio plus eine Transaktionsgebühr von 10 – 30 Cent aufgerufen. Etwa in der Mitte liegen die Kosten für die deutschen Online-Überweisungs-Varianten SOFORTÜberweisung und Giropay. Für SOFORTÜberweisung und Giropay müssen Sie etwa 1 % Disagio (für Retail, für andere Bereiche gelten andere Disagio-Sätze) plus 10 – 30 Cent Transaktionsgebühren kalkulieren.
Fast alle Anbieter für Online-Überweisung arbeiten mit zahlreichen PSP (Payment Service Providern, siehe dazu auch unseren PSP-Guide) zusammen, die diese Zahlart dann im sogenannten Collecting anbieten – also die Umsätze für diese Zahlart verarbeitet, „einsammelt“ und an Sie als Händler auszahlen (siehe dazu auch die Info-Box ). Das heißt konkret, dass sowohl für SOFORTÜberweisung und Giropay für den deutschen Markt als auch für EPS, iDEAL, Bancontact und P24 ein Vertrag mit Ihrem PSP für die Verarbeitung, Abrechnung und Auszahlung der Umsätze abgeschlossen werden kann.
Eine Ausnahme bildet hierbei PostFinance. Dieser Anbieter arbeitet bisher mit keinem PSP im Collecting zusammen. Das bedeutet: Wollen Sie für Ihre Kunden in der Schweiz die Zahlart PostFinance anbieten, müssen Sie einen Vertrag direkt mit PostFinance abschließen. Einige PSPs bieten jedoch das Routing für PostFinance-Zahlungen an. Das bedeutet, dass die Zahlungen über Ihren PSP verarbeitet werden können, so dass Sie für Ihren Online-Shop keine direkte Anbindung zu PostFinance herstellen müssen. Die Auszahlung der Umsätze erfolgt jedoch PostFinance. Weitere Details zum Routing erfahren Sie in der Info-Box .
Beim sogenannten Routing erfolgt nur die technische Abwicklung der Zahlungsabwicklung über einen PSP. Das heißt der PSP stellt das Zahlungsformular für die Kunden und wickelt über sein Zahlungsgateway die Zahlungen mit dem Zahlungsanbieter ab. Der Händler kann über seine Anbindung zum PSP die Zahlarten, die von dem PSP im Routing unterstützt werden, abwickeln. Er braucht keine eigene Anbindung an den Zahlungsanbieter. Auch Gutschriften und Stornos können in der Regel über das Routing des PSP verarbeitet werden. Über das Händlerkonto des PSP kann der Händler alle gerouteten Transaktionen sehen und meist auch Reports herunterladen. Bei einer Routing-Anbindung benötigt der Händler jedoch einen zusätzlichen Vertrag mit dem Anbieter der Zahlungsart. Die Auszahlung der Umsätze und die Abrechnung der Payment-Kosten für die Zahlart erfolgt vom Anbieter der Zahlart. Der PSP berechnet für das Routing in der Regel eine feste Gebühr je Transaktion (10 – 30 Cent) und eventuell eine einmalige Setup-Gebühr.
Beim sogenannten Collecting ist kein separater Vertrag mit dem Anbieter der Zahlart notwendig. Über den Vertrag mit dem PSP sind auch die Konditionen und die Auszahlung der Umsätze für die Zahlart geregelt. Beim Collecting erfolgt die technische Abwicklung, aber auch die Abrechnung und Auszahlung der Umsätze über den PSP.
Wie zuvor bereits erwähnt, gilt es zu prüfen, ob Ihr PSP die von Ihnen gewünschten Online-Überweisung Anbieter unterstützt. Ist dies der Fall, kommt es darauf an, ob Ihr PSP nur das Routing (sprich die Verarbeitung der Zahlungstransaktionen für den gewünschten Online Überweisung-Anbieter) unterstützt oder auch die Abrechnung und Auszahlung der Umsätze übernehmen kann und somit die Zahlart im Collecting anbietet (nähere Informationen zum Thema Routing und Collecting finden Sie in der Info-Box). Das Collecting-Verfahren erspart Ihnen mehrere Verträge, mehrere technische Anbindungen und mehrere Reports und Zahlungsströme.
Der nächste wichtige Aspekt sind die Kosten. Hier gibt es von PSP zu PSP teils recht große Unterschiede. Manche Anbieter verlangen für iDEAL ein Disagio, andere nur eine Transaktionsgebühr. Auch die Disagio-Sätze variieren mitunter erheblich. Da lohnt es sich zu vergleichen und zu verhandeln.
Achten Sie zudem beim Collecting auf den Auszahlungsturnus. Es macht einen großen Unterschied für Ihre Liquidität, ob die Umsätze täglich, wöchentlich oder gar nur monatlich ausgezahlt werden.
Aus den zuvor beschriebenen Eigenschaften der Zahlungsart Online-Überweisung ergeben sich einige Vor- und Nachteile. Die Vorteile liegen für Sie als Händler darin, dass Zahlungsausfälle fast ausgeschlossen sind. Zudem sind die Payment-Kosten meist unter dem Niveau von Kreditkarten und PayPal. Der Nachteil der Online-Überweisung liegt zum einen darin, dass es den Checkout-Prozess um einen Schritt verlängert. Die Kunden müssen sich bei Ihrer Bank einloggen, um die Zahlung abzuschließen, das bedeutet einen weiteren Schritt, der einen Kaufabbruch zur Folge haben kann. Zudem ist die Online-Überweisung nicht für alle Länder und alle Geschäftsmodelle (wiederkehrende Zahlungen) verfügbar.
Vorteile | Nachteile |
+ In einigen Ländern sehr beliebt bei den Kunden (Niederlande, Belgien, Polen) | – Verlängert den Checkout um einen Schritt ➡️ Erhöhung der Abbruchquote |
+ Moderate Kosten | – Nicht für alle Länder verfügbar |
+ Hohe Zahlungssicherheit | – Nicht für alle Geschäftsmodelle geeignet |
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